"Die Finger bewegen sich beim Wachsen, man kann fast dabei zusehen", sagt Bio-Zitronenbauer Michael Ceron aus Österreich. Nach welchen Kriterien die Frucht ihre Finger ausrichtet, ist nicht
bekannt. Mit ihren langen Segmenten ist Buddhas Hand (Citrus medica var. sarcodactylis) unter den Zitronen "ein wahres Unikum". Schließlich verbinden die meisten eine Zitrone mit einer
ovalen Form. Und das, obwohl es sich bei Buddhas Hand Ceron zufolge um "die allererste Zitrone in der Evolution" handelt. Sie ist also eine Art Urzitrone.
So schmeckt Buddhas Hand
"Botanisch ist sie die Sensation schlechthin", sagt der Experte, der in seinem Betrieb über 280 Zitronensorten züchtet. Und auch geschmacklich hat sie viel zu bieten. Sie wird, wie es für
Zitronen typisch ist, in der Küche als Gewürz verwendet. Buddhas Hand besteht aus viel Schale und wenig bis gar keinem Fruchtfleisch sowie Saft. Das macht aber nicht viel, denn gerade die
Schale ist bei Kennern heiß begehrt: Sie schmeckt nicht bitter, sodass man aus dieser Zitronensorte gut Marmelade, Likör oder Sirup herstellen kann. Auch zum Kandieren oder für einen
Teeaufguss eignet sie sich.
In manch gehobenem Restaurant wird diese Zitronatzitrone wie Trüffel über Speisen gerieben. "Trüffel reibt man meistens nur über Nudeln. Aber bei Buddhas Hand gibt es kein Gericht, mit dem
sie nicht harmoniert."
Die Zitronenart fällt aber nicht nur durch Optik und Geschmack auf, sondern auch durch ihren starken zitronigen Geruch. Den versprüht die Frucht immer – sie muss dafür nicht einmal
angeschnitten werden.
producer | diverse Hersteller |
association | EC-controlled |
origin | Morocco |
unit | Stück |